Argo Messungen und Klimatologien
Im Rahmen des Projektes werden wissenschaftliche Studien für die Kalibrierung und Validierung der SMOS Daten unternommen. Einer der Hauptdatenlieferanten der in situ Messungen wird durch das globale Netzwerk der (momentan 3000) Argo–Floats gebildet. Die Abweichung der Argomessungen von Klimatologien, die auf bisherigen globalen Salzgehaltsmessungen basieren, liefert die Begründung der Notwendigkeit neuer Messdaten und somit der Durchführung der SMOS-Mission. Liegen die Abweichungen der Argomessungen innerhalb der Präzision der SMOS Messungen, so würde dies bedeuten, dass die SMOS Daten keine relevante Abweichung gegenüber den Klimatologien haben. Daher sollten die Abweichungen der Argomessungen zum großen Teil über der anvisierten Genauigkeit von 0.1 psu liegen, damit SMOS neuwertige Informationen erzeugen kann.
Die Abbildung unten zeigt die mittleren root-mean-square (RMS) Abweichungen der Salzgehaltsdaten gemessen von Argo-Floats der letzten 11 Jahre von einer monatlichen Oberflächensalzgehaltsklimatologie, jeweils innerhalb eines 1x1 geografischem Grad grossen Gebietes. Die Abweichung beträgt in vielen Teilen der Ozeane 0.2 bis 0.4 psu und noch höhere Abweichungen sind für Gebiete erkennbar, die durch Flussausströmungen dominiert sind. Starke Abweichungen sind auch entlang des Golfstromes wegen des Aufeinandertreffens verschiedener Wassermassen und in den intertropischen Konvergenzzonen (beeinflusst durch starke Niederschläge) zu erkennen. Die geographische Verteilung der Argomessungen ist von enormer Wichtigkeit, da durch sie festgelegt wird, welche Gebiete für das Cal/Val Programm geeignet sind und ob es Gebiete gibt, die nicht repräsentativ sind und für die SMOS-Messungen mangels geeigneter Kalibrierungsdaten keine zuverlässigen Ergebnisse bringen würden.